Dresden und Deutsche Telekom: Startschuss für De-Mail City

Dresden und die Deutsche Telekom haben den Startschuss für die De-Mail City gegeben. Das großangelegte Pilotprojekt ermöglicht Bürgern, Unternehmen und Ämtern eine sichere und verbindliche Kommunikation über De-Mail. In einem ersten Schritt will die Stadt Gewerbeanmeldung, Steuerbescheid, Wohnberechtigungsschein und E-Petition per De-Mail anbieten. Weitere Anwendungen sollen folgen.

Die Landeshauptstadt von Sachsen will den Erwartungen der Bürger und Unternehmen an eine moderne Verwaltung konsequent Rechnung tragen. Sachsen gilt in Deutschland als Vorreiter und hat als erstes Bundesland, auf den Vorgaben des Bundes E-Government-Gesetzes aufbauend, ein landeseigenes E-Government-Gesetz verabschiedet, das neben elektronischem Personalausweis auch De-Mail-Dienste für verbindliche Kommunikation vorsieht. Wo heute noch Unterschriften auf Papier nötig sind, will Sachsen als Ergänzung auch durchgängig digitale Kommunikationswege schaffen.

„Mit De-Mail wird die elektronische Kommunikation erstmals verbindlich und nachweisbar. Jeder Bürger spart mit De-Mail Zeit, Porto und Papier und profitiert von der gesetzlich gesicherten Zustellung der Nachrichten. Schon bald werden die Dresdner diese Vorteile – etwa bei Gewerbeanmeldungen, Bürgerbegehren oder im Austausch mit dem Finanzamt – kennenlernen und nutzen können“, sagt Michael Hagspihl, Geschäftsführer Marketing der Telekom Deutschland.

Digitale Vorzeigestadt Dresden – Sachsen E-Government-Vorreiter

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Dresden bringt für das De-Mail-Pilotprojekt beste Voraussetzungen mit, denn Google und das Institut der deutschen Wirtschaft haben die Elbmetropole 2013 zu einer der zehn digital aktivsten Städte Deutschlands („eTown Award“) gewählt. „Wir freuen uns sehr, Vorreiter in diesem Projekt für sichere digitale Kommunikation zu sein“, sagt Helma Orosz, Oberbürgermeisterin der Stadt Dresden. „Die Stadt ist Lebensmittelpunkt für unsere Bürger. Deshalb wollen sie möglichst einfach und schnell mit unseren städtischen Einrichtungen, Behörden und Institutionen kommunizieren. Dank De-Mail haben wir für unsere Bürger jetzt 24 Stunden geöffnet.“

Mit dem Beschluss des Sächsischen E-Government-Gesetzes am 18. Juni 2014 und dem zeitnahen Inkrafttreten ist Sachsen Wegbereiter für den Ausbau des E-Governments. Staatsminister Dr. Jürgen Martens: „Der Start von De-Mail-City Dresden ist dabei ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einer durchgängig elektronischen Abwicklung von Verwaltungsverfahren im Freistaat Sachsen. Damit und mit vielen weiteren Schritten modernisieren wir die Verwaltung und schaffen zukunftsfeste Strukturen im Freistaat.“

Regionale Partnerunternehmen

Neben der Stadt Dresden sind auch Unternehmen wie die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG Kooperationspartner. „KPMG sieht in der elektronischen Kommunikation mit den Finanzbehörden die Zukunft. De-Mail ersetzt Papier durch digitale Prozesse und trägt somit wesentlich zu dieser Entwicklung bei“, erklärt Christian Jänisch, KPMG Bereichsvorstand Tax. „Der Versand von Steuerbescheiden stellt nur einen der zahlreichen Anwendungsfälle von De-Mail dar. Von dieser Vereinfachung werden nicht nur Behörden, sondern auch Bürger, Unternehmen und steuerliche Berater profitieren. Wir sind daher gern Teil der De-Mail City und unterstützen gemeinsam mit der Telekom das Steuer- und Stadtkassenamt Dresden bei der Einführung von De-Mail als rechtsverbindliches elektronisches Kommunikationsmittel.“

Weitere regionale Unternehmen, die ihre Kommunikation mit Kunden und Behörden per De-Mail abwickeln wollen sind: advofaktur Rechtsanwälte, DSC 1898 Volleyball GmbH, IPROconsult GmbH, Luther Rechtsanwaltsgesellschaft, Dresdner Handwerkerhof Ausbau GmbH, goDentis – Gesellschaft für Innovation in der Zahnheilkunde mbH, Bauunion 1905 GmbH, Wohnungsgenossenschaft Johannstadt eG, Fritzer Rechtsanwälte, Provenio Unternehmensberatung, SAKD Sächsische Anstalt für kommunale Datenverarbeitung und DIG Dresden Informations Gesellschaft.

Vertraulich, sicher und nachweisbar

Mit De-Mail wandert der Brief ins Netz. Über den Dienst können Bürger, Behörden und Unternehmen Nachrichten und Dokumente vertraulich, sicher und nachweisbar über das Internet versenden und empfangen. Grundlage für den Dienst ist das De-Mail-Gesetz vom Mai 2011. Danach dürfen De-Mail nur zertifizierte und vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie akkreditierte Provider wie die Telekom Deutschland oder T-Systems anbieten. Zum Angebot gehören De-Mail-Produkte für Privatkunden, Unternehmen und Behörden.