Online-Dating: Traumpartner gesucht, von Cyberkriminellen gefunden

Kaspersky: Mann mit Smartphone im Bett
Kaspersky: Mann mit Smartphone im Bett (Bildquelle: Kaspersky)

„Einen Partner finden“ – mit diesem guten Vorsatz starten zahlreiche bindungswillige Internetnutzer ins neue Jahr. Online-Dating-Agenturen bestätigen, dass sich die meisten Singles Anfang Januar bis Mitte Februar auf ihren Webseiten tummeln. Elektronische Partnerbörsen gehören heute zum Standardrepertoire bei der Partnersuche. Laut Bitkom haben rund neun Millionen deutsche Nutzer bereits einmal in Internet-Singlebörsen oder per Dating-App nach Partnern gesucht. Doch Online-Dating-Aktivitäten können statt dem Traumpartner auch Cyberkriminelle anlocken. Kaspersky Lab zeigt, was man bei der Partnersuche aus Sicht der eigenen IT-Sicherheit beachten sollte.

Wer übers Web einen neuen Partner finden will, muss natürlich einiges von sich preisgeben. Doch das Anlegen persönlicher Profile macht die Partnersuchenden auch angreifbar für Menschen, die sie gar nicht finden wollten. Für Cyberkriminelle können solche Profilinformationen interessant sein, um Geld oder Identitäten zu stehlen.

Auch wer keine persönlichen Daten wie Telefonnummer, Adresse oder E-Mail bei einer Partnerbörse hinterlegt, könnte von unerwünschten Verehrern allein über seinen Namen und weitere Spuren im Internet gefunden werden. Partnersuchende, die freimütig in Sozialen Netzwerken wie Facebook ihren aktuellen Aufenthaltsort bekannt geben, sollten sich nicht über unfreiwillige Dates wundern.

Vorsicht bei mobilen Dating-Apps

Besondere Gefahr droht dabei von den neuen mobilen und GPS-gestützten Partnerbörsen, wie zum Beispiel der Dating-App Tinder, die das Facebook-Profil auswertet. Flirtwillige lassen sich damit im Umkreis weniger Meter aufspüren und werden dem Partner gleich mit Bild präsentiert.

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„Der Wunsch nach Zweisamkeit sollte nicht gleich sämtliche Sicherheitsbedenken über den Haufen werfen“, erklärt Holger Suhl, General Manager DACH bei Kaspersky Lab. „Mobile Dating-Apps bieten auch Menschen mit weniger lauteren Interessen die perfekte Möglichkeit, ihre Opfer vor Ort ausfindig zu machen. Wer seinen genauen Standort per GPS preisgibt, sollte wissen, dass er sich damit nicht nur dem Risiko des Stalking aussetzt, sondern auch leicht Opfer von Cyberkriminellen werden kann.“

Kaspersky-Tipps für sicheres Online-Dating

Kaspersky Lab empfiehlt daher Folgendes beim Online-Dating zu beachten:

  • Alle für die Partnersuche genutzten Geräte – vom PC oder Mac über das Tablet bis hin zum Smartphone – sollten über aktuelle Sicherheitssoftware verfügen, wie zum Beispiel die plattformübergreifende Lösung Kaspersky Total Security – Multi-Device.
  • Partnerbörsen sollten vorab auf ihre Reputation geprüft werden. Leider tummeln sich hier sehr viele schwarze Schafe.
  • Alle Account-Daten und Passwörter sind sicher aufzubewahren und sollten nicht an öffentlich zugänglichen Rechnern genutzt werden.
  • Für jeden Account sollten unterschiedliche und sehr starke Passwörter verwendet werden.
  • Bei der Einrichtung der Profile immer im Auge behalten, welche Informationen man wirklich preisgeben muss. Dabei auch bereits im Internet auffindbare Angaben berücksichtigen.
  • Bei E-Mails und anderen Mitteilungen von Unbekannten niemals auf vorgegebene Links klicken und keine Attachments öffnen.
  • Nicht jede Frage eines zukünftigen Partners gleich beantworten. Vielleicht dient sie nur dazu, Informationen über Passwörter oder PINs zu bekommen.
  • Bei allen Partnerbörsen und Sozialen Netzwerken immer die höchstmögliche Privacy-Stufe einstellen, um so wenig Informationen wie möglich öffentlich preiszugeben.

Auch bei der Partnersuche gilt der alte Grundsatz „Wissen ist Macht“: Generell sollten alle mit ihren persönlichen Daten im Internet äußert vorsichtig umgehen und umgekehrt die aktuellen Maschen von Cyberkriminellen sehr genau kennen.