In Deutschland hören bereits vier von zehn Internetnutzern ab 14 Jahre (37 Prozent) Musik über Streaming-Dienste wie Spotify, Deezer, Soundcloud & Co. Das entspricht 20 Millionen Deutschen, zwei Millionen mehr als noch vor einem Jahr. 2013 waren es erst etwa sechs Millionen. Innerhalb von nur zwei Jahren hat sich die Zahl damit mehr als verdreifacht. Vor allem bei jüngeren Internetnutzern ist Audio-Streaming beliebt: Mehr als die Hälfte (53 Prozent) der 14-29-Jährigen hört so Musik. Unter den 30- bis 49-Jährigen nutzen etwa vier von zehn (39 Prozent) Streaming, bei den 50- bis 64-Jährigen ist es etwa jeder Vierte (28 Prozent), bei den über 64-Jährigen immerhin jeder Siebte (15 Prozent). Für die meisten Nutzer gehört Musik-Streaming zum Alltag: Acht von zehn Streaming-Nutzern (83 Prozent) hören so regelmäßig Musik, jeder zweite (50 Prozent) sogar täglich. Unter den 14-29-Jährigen nutzen neun von zehn (88 Prozent) die Dienste regelmäßig, sechs von zehn (60 Prozent) jeden Tag.
Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands BITKOM. „Streaming hat den Musikmarkt revolutioniert. Immer mehr Nutzer greifen über schnelle Datennetze auf riesige digitale Musikarchive zu“, sagt BITKOM-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.
Für Musikstreaming zahlt bereits etwa jeder fünfte Nutzer (19 Prozent). Es gibt sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Streaming-Angebote. Bei der kostenfreien Variante hat der Nutzer häufig nur ein festgelegtes Kontingent an Liedern zur Verfügung oder hört zwischen einzelnen Titeln Werbespots. Die kostenpflichtigen Premium-Accounts bieten hingegen, meist in besserer Abspielqualität, werbefreien und unbegrenzten Zugang zu den Musik-Archiven. Andere Streaming-Dienste funktionieren wie ein personalisiertes Radio, bei dem der Hörer ein Musikgenre vorgibt und anschließend entsprechende Titel zu hören bekommt. Zudem gibt es Dienste, bei denen Musiker ihre eigenen Stücke hochladen und mit anderen teilen.